Bürgermeister – Beruf oder Berufung?
Auf dieser Seite erfahren Sie etwas über die Arbeit in meiner ersten Amtszeit als Ihr Bürgermeister unserer schönen Waldstadt Iserlohn.
Dabei geht es sowohl um einen Einblick in die Aufgaben eines Bürgermeisters, als auch um die Frage, welche Dinge bereits umgesetzt sind, um meine Kern-Wahlversprechen
–„Bürgerbeteiligung“, „Verwaltung als Dienstleister der Bürgerinnen und Bürger“, „Verwaltungsstrukturen durchleuchten“, „Finanzen konsolidieren“ und „Ehrlichkeit und Transparenz“ – zu erfüllen und welche nicht.
Die drei „Jobs“ eines Bürgermeisters
Wer bin ich und wenn ja, wie viele?
Jede der folgenden drei Aufgaben ist in einer Stadt der Größe Iserlohns im Grunde ein Vollzeitjob!

Erster Bürger
Schnittstelle zum Bürger
Ich bin als
„Erster Bürger“
der Stadt immer ansprechbar und freue mich über den Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern unserer Waldstadt.
Ich repräsentiere unsere Stadt bei Vereinen und Unternehmen, in Verbänden und bei lokalen Veranstaltungen.

HVB
Haupt-Verwaltungs-Beamter und somit
Chef der Verwaltung
Als Bürgermeister für Iserlohn bin ich in der Stadtverwaltung der Chef von mehr als
1.900 Mitarbeitenden in Verwaltung, KiTa, OGS, SWI, Feuerwehr, KIM (u.v.m.).
Zusätzlich bin ich als Bürgermeister auch Repräsentant und Vertreter der Stadt Iserlohn in vielen überregionalen Gremien, z.B. beim Städtetag oder BM-Konferenzen.

Politisches Amt
Vorsitzender des Stadtrats
Als Bürgermeister bin ich Vorsitzender des Stadtrats und weiterer Gremien der politischen Arbeit in Iserlohn, wobei der Rat gem. GO NRW Teil der Verwaltung ist bzw. sein solte.
Die Gemeindeordnung sieht eine kooperative Zusammenarbeit von Verwaltung und Politik vor. Der demokratisch gewählte BM sollte in der Führung der Stadt von der Politik unterstützt werden.
Warum Michael Joithe (nochmal) wählen?
WEIL ER ES KANN!
Vor fünf Jahren bin ich angetreten mit der Einstellung mir alles anzuschauen, zu bewerten und sofort, da wo nötig, mit einer Neuausrichtung zu beginnen.
Ich habe die Ausbildung (siehe Lebenslauf) und die Erfahrung, um mit den großen Problemen umgehen zu können und ich habe die Netzwerke mitgebracht und aufgebaut, die nötig sind.
Lassen Sie sich bloß nicht von Menschen, die Angst um ihren Einfluss haben, einreden, mit mir wäre in der Verwaltung alles schlimmer geworden.
Die Wahrheit ist: Ich stehe Postenkungeleien und Machtspielchen im Weg!
Drauf bin ich stolz und werde dies auch weiterhin nicht unterstützen!
Als ehemaliger Unternehmer bringe ich die Expertise mit, zu analysieren und Prozesse zu beurteilen – ich habe – nachdem die Pandemie überstanden war – ohne Vorurteile und Parteiinteressen begonnen alles auf den Prüfstand zu stellen und verschiedene Veränderungen bereits initiiert.
Als Amtsinhaber bin ich der einzige Kandidat, der wirklich weiß, was es bedeutet Bürgermeister einer Stadt mit fast 100.000 Einwohnern zu sein. Inzwischen habe ich fünf Jahre Erfahrung und kann mit Recht behaupten Verwaltung zu kennen.
Eine Amtszeit ist allerdings viel zu wenig, um alle Probleme, die sich 40 Jahre lang aufgebaut haben, zu lösen. Aber die ersten Schritte sind gemacht, wie Sie im Folgenden sehen können.
Und ich denke, dass kann sich für eine erste Amtszeit durchaus sehen lassen!
Schauen Sie sich außerdem mal an, wer sich um dieses höchste Amt unserer Heimatstadt bewirbt!
Prüfen Sie die Ausbildung und die Führungserfahrung der Kandidaten!
Wer hat im „wahren Leben“ Erfahrungen und Erfolge vorzuweisen und wer hat nur in der „Blase von Verwaltung und Politik“ gearbeitet? Wer kennt „Gesamtverantwortung“ in einem Unternehmen oder einer Verwaltung und wer nur in einzelnen Waben?
Wer hat vielleicht gar keine Ausbildung oder Abschlüsse vorzuweisen?
Daher bitte ich für weitere fünf (5) Jahre um Ihr Vertrauen und Ihre Stimme!
Was habe ich bereits erreicht?
Gelebte Bürgernähe
„Ehrlichkeit und Transparenz“
o Bürgermeistersprechstunde
2 x im Monat – nahbar und immer ein Ohr für den Bürger – über 80x in den letzten Jahren!
Ich bin immer ansprechbar.
o Bürgerecho (Mängelmelder) als direkten Draht in die Verwaltung eingeführt! (Link unten)
o Beteiligungsplattform „adhocracy“ für mehr Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger.
o Baustellenübersicht als wichtige Information der Bürgerinnen und Bürger eingeführt! (Link bei Digitalisierung)
o Die Einwohnerfragerunde zu Beginn jeder Rats- und Ausschusssitzung ist wieder eingeführt worden. Damit sind Rückfragen von Bürgerinnen und Bürgern zu aktuellen Entscheidungen wieder zeitnah möglich.
o Bessere Kommunkation mit den Bürgerinnen und Bürgern! – Auch wenn es noch nicht überall funktioniert, habe ich die Dienstanweisungen erteilt, dass eine Eingangsbestätigung nach drei (3) Arbeitstagen obligatorisch ist.
o Der BM ist über Mail, Social Media und persönlich erreichbar!
Versorgungsposten abgeschafft
o Einsparung eines kompletten Ressorts – alte Seilschaften abgeschnitten!
o Das von meinem Vorgänger eingerichtete Ressort für einen Parteifreund habe ich wieder abgeschafft!
o Keine Posten-Kungeleien mehr!
o In fünf Jahren hat die Stadt durch diesen Schritt rund 750.000 Euro Kosten eingespart!
o Stattdessen habe ich die zusätzlichen Aufgaben in mein eigenes Ressort geholt.
Verwaltungsaufbau prüfen
Ich überprüfe den Verwaltungsaufbau permanent zusammen mit den Ressortleitungen auf Optimierungsmöglichkeiten und justiere bei Bedarf nach. So kommt es zu Verschiebungen von Abteilungen und Bereichen zwischen den Ressorts oder innerhalb eines Ressorts – immer mit dem Ziel die Arbeit schneller und besser zu machen, indem Schnittstellen reduziert und Synergien gefunden werden.
Organigram der StadtDigitalisierung zur Chefsache gemacht
o e-Government – digitale Verwaltung
Aktuell bereits über 100 Anträge online möglich! (Link unten)
o Digitalen Drucksachen-Workflow eingeführt – digitale Sitzungsvorbereitung für politische Gremien statt Papier durchs Rathaus zu tragen!
o E-Akte weiter ausgerollt
o Iserlohn hat den Cyberangriff relativ gut überstanden, weil wir darauf vorbereitet waren und schnell und koordiniert reagiert haben!
o BürgerEcho als digitale Schnittestelle in die Verwaltung etabliert! (Link bei Bürgernähe)
o Baustellenübersicht eingeführt! (Link unten)
o Das Waldstadt-Panorama als Übersicht vieler Angebote unserer Stadt gestartet.
o Neue moderne Homepage als Aushängeschild unserer Waldstadt steht kurz vor dem Re-Launch! (leider durch den Cyberangriff verzögert worden)
www.iserlohn.de in Kürze neu erleben!
Unaufgeregtes Krisenmanagement – Schnelle Reaktion
Iserlohn ist gut durch die drei großen Krisen (Corona, Ukraine und Energie) gekommen. „Mitarbeiter der Stadt haben außergewöhnliches geleistet.“
Auch die vierte große Krise, den Cyberangriff hat Iserlohn besser als viele andere Städte überstanden.
Entscheidungen in einer Krisensituation müssen wohl überlegt, nachvollziehbar und verlässlich sein und müssen unaufgeregt kommuniziert werden. Dabei müssen Singularinteressen hinter gesamtgesellschftlichen Interessen zurückstehen.
Erfolgreiche Gewerbeansiedlung
„Steuern und Arbeitsplätze“
Wirtschaftsförderung
von ganz oben!
o Ich treffe mich regelmäßig mit Verbänden und Unternehmern zum Austausch. Wichtig ist dabei Verständnis für beide Seiten zu entwicklen und zu erzeugen.
o Als ehemaliger Unternehmer mit über 25 Jahren Erfahrung spreche ich die „Sprache der Wirtschaft“ und kann zielgerichtet unterstützen. So werden die richtigen Ansprechpartner schneller gefunden und bei Problemen vermittelt!
o Drei vollzogene Firmenansiedlungen in bisher leersteheden Gewerbegebäuden durch persönliche Beratung sprechen für sich!
„Besser kann man wegfallende Einnahmen nicht kompensieren als durch neu geschaffene Arbeitsplätze und Gewerbesteuerzuwachs.“
Prozessmanagement
„Effizienz der Verwaltung“
PICTURE – Prozessmanagement eingeführt
Ich habe Prozesse hinterfragt und dabei festgestellt, dass es bereits an einem Prozess-Verständnis gefehlt hat. Optimierung von Prozessen setzt voraus, dass diese er- und bekannt sind.
Also haben wir uns zusammen mit der Firma und Software PICTURE auf den Weg gemacht.

Alle Prozesse der Verwaltung werden hinterfragt – aufgenommen, katalogisiert, dokumentiert, modelliert und optimiert, damit wir sie anschließend digitalisieren können!
Logo/CD der Stadt erneuert

o Waldstadt wieder in das Bewusstsein gerufen – einfach gemacht und nicht lange diskutiert.
o Ohne Fremdkosten mit den Fachleuten der Stadt ein neues Erscheinungsbild entwickelt und umgesetzt.
„Endlich wird auch hier Veränderung sichtbar“
Wenn man bedenkt, dass die Krisen und der Cyberangriff viel blockiert und ausgebremst haben, kann sich dieses Ergebnis durchaus sehen lassen!
Aber es bleibt noch sehr viel Arbeit!
Was habe ich noch nicht
umgesetzt/erreicht?
Noch habe ich nicht alles umsetzen können, was ich mir vorgenommen habe.
Offenheit und Ehrlichkeit sind für mich die Maßstäbe an denen Sie mich messen können.
Daher habe ich auch bewusst alle Wahlkampf-Seiten aus 2020 im Archiv online gelassen, so dass Sie selbst überprüfen können, was ich vor fünf Jahren gesagt/versprochen/angekündigt habe und was ich davon (noch) nicht geschafft habe.
Solide Wirtschaften und Haushalte konsolidieren
Der vielleicht größte und wichtigste Punkt ist ganz sicher die finanzielle Situation unserer Waldstadt Iserlohn. Ich bin angetreten, um die Haushaltssituation zu konsolidieren und eine Haushaltssicherung zu verhindern.
Beides ist mir NICHT gelungen! Da tröstet es wenig, dass wir in „guter Gesellschaft“ sind, denn es geht allen Kommunen in NRW mehr oder weniger ähnlich. (siehe Video unter diesem Block)
Ich musste (an-)erkennen, dass Iserlohn aus vielerlei Gründen keine Chance hat, sich alleine zu konsolidieren:
1.) strukturelle Unterfinanzierung durch Bund und Land (vgl. Verbundquote)
2.) immer mehr Aufgaben ohne auskömmliche Finanzierung
3.) Sparbemühungen der Vergangenheit sind bereits am Limit, bedeutet…
4.) Einsparungen gibt es nur bei Leistungsreduzierung!
5.) Alle freiwilligen Leistungen (rund 5% des Haushalts) zu streichen zerstört die Lebensqualität unserer Stadt und würde doch in Summe nicht ausreichen!

Kommunalfinanzen
Iserlohn ist KEIN Einzelfall!
Ein sehr gute und irre wichtige Diskussionsrunde bei Markus Lanz am 22.04.2025!
Kernthema die finanzielle Situation von Kommunen in Deutschland und die Herausforderungen der Zukunft!
Eine Bürgermeisterin, zwei Bürgermeister und ein Landrat, der zugleich Präsident beim Deutschen Landkreistag ist, berichten aus ihrer Sicht über die Herausforderungen und die Verantwortung von Bund und Land!
Die präkere Haushaltssituation in unserer Waldstadt ist mitnichten ein Einzelfall, sondern die Regel. Nicht weil alle Kommunen nicht mit Geld umgehen können, sondern weil wir eine strukturelle Unterfinanzierung unserer Kommunen zulassen!
Die Kommunen gehen auf dem Zahnfleisch und werden vom Bund und den Ländern finanziell ausgeblutet – Das MUSS sich ändern, wollen wir nicht unsere Demokratie endgültig vor die Wand fahren!
Transparenz bei Ratssitzungen
Ziel: Ratssitzungen und Ausschüsse online schauen – jederzeit.
Das war mir persönlich ein großes Anliegen und die Wählergemeinschaft DieISERLOHNER hat diesen Punkt in ihrem Wahlprogramm 2020 ebenfalls explizit angesprochen.
Die FDP Fraktion im Stadtrat hat dankenswerterweise einen Antrag zu dieser Thematik gestellt und die Verwaltung hat die Thematik ausgearbeitet und vorgelegt. Allerdings fehlten am Ende die politischen Mehrheiten bzw. der Wille sich daran zu beteiligen. Wenn rund ein Drittel der Beteilgten aus Rat und Verwaltung nicht bereit ist mitzumachen, ist es wenig zielführend.
Immerhin, Ratssitzungen sind natürlich zu einem großen Teil öffentlich, so dass grundsätzlich die Möglichkeit besteht, teilzunehmen.
Verwaltung als Dienstleister der Bürgerinnen und Bürger sowie der Unternehmen unserer Stadt.
In dieser Frage habe ich bereits eine Menge unternommen, aber um ehrlich zu sein, mit dem Ergebnis bin ich noch nicht zufrieden.
Ich habe z.B. eine Reaktionszeit von drei Arbeitstagen als Regel für mind. eine Eingangsbestätigung angeordnet. Leider funktioniert dies immer noch nicht zufriedenstellend zu jeder Zeit bei allen Bereichen und Mitarbeitenden.
Das mag an der Einstellung mancher Kolleginnen und Kollegen liegen, an mangelnder Kontrolle durch Vorgesetzte oder an einer permanenten Überlastung. Wie auch immer, daran müssen wir jeden Tag weiter arbeiten.
Über BM-Sprechstunden und unser Beschwerdemanagement, welches mir direkt unterstellt ist, versuchen wir so gut es geht die Wünsche und Probleme der Bürgerinnen und Bürger zu lösen.
Aber einige gewünschte Elemente (z.B. der „Kümmerer“ – ein Ansprechpartner, der durch den Verwaltungsdschungel führt; stärkerer Dienstleistungsgedanke (der Bürger als Kunde) in allen Bereichen etc.) konnten bisher aus unterschiedlichen Gründen noch nicht umgesetzt werden.
Eine Weiterentwicklung des Bürgerservice zum „First Responder“ der gesamten Verwaltung ist beauftragt, aber noch nicht weit fortgeschritten, da durch die permanten Umzüge und die verschiedenen Krisensituationen, die Verwaltung aktuell dauerhaft überlastet ist. So ein Projekt kann man in einer solchen Phase nicht mit dem Hammer „durchprügeln“ – Es bleibt aber auf der Agenda!
Die Erreichbarkeit der Verwaltung ist auf einen zu niedrigen Niveau! Durch Austausch/Modernisierung der Telefonanlage wurde es durch Mischnutzungen und Inkompatibilitäten zunächst eher schlechter als besser. Wir arbeiten mit Hochdruck an einer Lösung!
Stichwort Nachhaltigkeit: Photovoltaik (PVA) im Stadtgebiet massiv ausbauen.
Die Ausbauqoute im Stadtgebiet ist besser geworden, aber immer noch weit entfernt von dem, was ich mir wünschen würde.
Wir müssen weiter an alle Eigenheimbesitzer und großen Vermieter appellieren, dass PVA im eigenen Interesse sind.
Und auch bei den kommunalen Gebäuden sind wir leider kein Vorbild, was aber nicht daran liegt, dass wir nicht wollen. Vielmehr ist ein großer Teil der kommunalen Gebäudeinfrastruktur in den 70er- und 80er-Jahren entstanden und die Statik der Dächer gibt es leider nicht her, dort zusätzliche Dachlasten aufzubauen.
Sukzessive werden ALLE kommunalen Gebäude überprüft und selbstverständlich wird bei Neubauten PVA von Anfang an mitgedacht und dort wo es sinnvoill ist verbaut.